Kaum zu glauben

Es ist höchst erstaunlich, wie viel Frau Kunzel für das letzte Disziplinarverfahren zahlen musste. Wenn man bedenkt, was Andere in ihrem dienstlichen Leben verbockt haben, dann kann man kaum glauben, dass ihr hier 3.000,00 Euro Geldbuße auferlegt wurden.

Man bedenke:

Sie hat das Antanzen beim Dienststellenleiter verweigert und ihre Meinung über einen anderen Vorgesetzten laut ausgesprochen.

Aber:

  • Sie hat noch nie die Öffentlichkeit wochenlang mit einer abenteuerlichen Räuberpistole zum Narren gehalten,
  • sie hat noch nie eine polizeiliche Zahlungsaufforderung mit ihrer eigenen Kontoverbindung verschickt,
  • sie ist nicht und war noch nie Täterin von häuslicher Gewalt,
  • sie misshandelt keine Tiere,
  • sie hat noch nie einen Geldautomaten demoliert und wurde deshalb dabei auch nie von einer Überwachungskamera aufgenommen,
  • sie handelt nicht mit Drogen,
  • sie hat in ihrem dienstlichen Schrank auch noch nie pfundweise Drogen versteckt,
  • sie nimmt auch keine Drogen und ist deshalb auch noch nie zugekifft zum Dienst erschienen,
  • sie trinkt Alkohol nur ganz selten und wenn, dann nur zu Hause und hat deshalb auch noch nie einen Verkehrsunfall mit anschließender Fahrerflucht begangen,
  • sie hat noch nie etwas mitgehen lassen,
  • sie hat noch nie Nackt- oder Pornobilder auf dem dienstlichen Rechner abgespeichert,
  • sie hat noch nie irgendwelche Sex-Hotlines vom dienstlichen Telefon aus angerufen,
  • sie hat noch nie Billigarbeiter aus dem Osten unter widrigsten Umständen in ihrem Obstgarten schuften lassen,
  • sie hat noch nie vor Gericht gelogen,
  • sie hat noch nie durch unberechtigte Fahrten mit Kurzzeitkennzeichen Steuern gespart
  • sie hat noch nie Dokumente gefälscht und Andere betrogen,
  • sie hat nie jemanden dazu gezwungen mit einem Hundehalsband um den Hals auf allen Vieren aus einem am Boden stehenden Hundenapf zu saufen,
  • sie gehört keiner rechtsextremen Organisation oder fragwürdigen politischen Partei an,
  • sie ist keine Reichsbürgerin,
  • sie hatte nie einen Sekretär, den sie auf dem Bürotisch während des Dienstes sexuell befriedigt hat
  • sie hatte auch nie einen Sekretär, den sie als Chefin regelmäßig zu Hause für Schäferstündchen besucht hat,
  • sie hat nie krank gemacht und sich dann dabei noch beim Skifahren den Fuß gebrochen,
  • sie hat Verkehrsteilnehmern nie einen Strafzettel im Austausch gegen Sex erlassen,
  • sie hat noch nie Verwarnungsgeld veruntreut,
  • sie hat nie durch hinterlistiges Lügen versucht, jemandem einen Termin beim Präsidenten zu vereiteln,
  • sie hat nie jemandem beim Einbrechen geholfen,
  • sie hat nie auf Volksfesten Löcher in hölzerne Bauwagen-Toilettenwände gebohrt, um andere Menschen beim Pinkeln zu filmen und
  • sie hat noch nie unerlaubte Abfragen gemacht, um andere Menschen auszuspionieren.

Wie schaut es denn bei solchen Verfehlungen mit einer Geldbuße aus? Wurde da auch derart überzogen hin gelangt? Oder wurden manche dafür noch belohnt und schnell befördert, damit man sie auf einen besonderen Posten setzen konnte?

Und auch hier wieder die Anmerkung:

Egal wie hoch die Strafe war, Frau Kunzel wird sich auch in Zukunft keine hirnlosen Anfeindungen und grotesken Aktionen arroganter und narzisstischer Vorgesetzter gefallen lassen.

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